Andreas Igel

Andreas Igel (c) Dialogforum

Vorsitzender des Dialogforums Januar bis Juni 2024

Andreas Igel ist seit 2015 Bürgermeister seiner Heimatstadt und war dort zuvor seit 2008 Vorsitzender der Stadtverordnetenversammlung sowie hauptberuflich in leitender Stellung bei einem namhaften Automobilunternehmen tätig. Von Hause aus ist er studierter Informatik-Betriebswirt, was ihm immer half, Problemstellungen zu analysieren und strukturieren und so auf Lösungen hinzuarbeiten. Neben seiner Tätigkeit im Dialogforum ist er Vorsitzender des Kommunalen Nachbarschaftsforums e.V., in dem die Zusammenarbeit aller Berliner Stadtbezirke mit den Landkreisen und Gemeinden des gesamten Berliner Umlandes themenorientiert gefördert wird.

 

Regionale Entwicklung als Chance für die Stärkung der Gemeinden

Ausgehend von seinen Erfahrungen in der Privatwirtschaft weiß Andreas Igel, dass sich komplexe Aufgaben nur durch Reduzierung von Komplexität für den Einzelnen und kompetenzbezogene Aufgabenteilung lösen lassen. Gleichzeitig weiß er aus seiner langjährigen kommunalpolitischen Tätigkeit, dass Partizipation eine Voraussetzung für eine zielführende Entwicklung ist und dies am besten durch die gemeindlichen Strukturen bewirkt werden kann.

 

Daher ist er davon überzeugt, dass die vielfältigen Aufgaben in der Region des Flughafenumfelds nur durch eine aktive Einbindung vieler Akteure und eine zielführende und verbindliche Aufgabenteilung lösen lassen. Gleichzeit sind die Chancen hervorragend, hier in der Flughafenregion Zukunft zu gestalten. Die gezielte Ansiedlung wertschöpfender Unternehmen, die ihren Mitarbeitern gute Löhne zahlen, die Errichtung sozial integrierender Wohnquartiere und der Erhalt der vielfältigen Kulturlandschaft, verbunden mit der Stärkung des vielfältigen Bildungs- und Kulturangeboten in der Region ist eine Gemeinschaftsaufgabe, für die das Dialogforum eine gute Voraussetzung bildet.

"Auf Chancen schauen und Lösungen schaffen!“

Interview mit Andreas Igel

Andreas Igel, (c) Steven Ritzer

Wozu brauchen wir das Dialogforum?

Die Entwicklung der Flughafenregion ist die Dynamischste im gesamten Metropolenraum in und um Berlin. Die Dynamik der Entwicklung dieser Region bringt eine große Menge an Herausforderungen mit sich. Die Komplexität der Aufgaben ist dabei durch die Städte und Gemeinden nicht mehr einzeln lösbar. Daher wollen wir als Kommunen einzelne Projekte in Zusammenarbeit auf den Weg bringen und mit Unterstützung der Länder Berlin und Brandenburg umsetzen.

 

Welche Schwerpunkte möchten Sie als Vorsitzender setzen?

Wir haben in den vergangenen Jahren sehr viel auf dem Papier gemacht, aber unterm Strich ist nur wenig herausgekommen. Unsere Bürgerinnen und Bürger konnten nicht spüren, dass wir auch umsetzen. Das muss sich ändern. Politik ist nur dann glaubhaft, wenn Resultate bei den Bürgern vor Ort ankommen.

 

Was ist Ihr Wunsch an die Region und ihre Menschen?

Ich bin vom Grunde her Optimist, sonst wäre ich nicht Bürgermeister geworden. Daher sage ich immer: Lasst uns auf unsere Chancen schauen. Wir sind eine Region, die sich in einer besonderen Art und Weise entwickelt. Uns muss es vor Allem darum gehen, dieses Wachstum zu ordnen und positiv zu gestalten, damit es kein spekulatives Wachstum wird. Daher müssen wir es schaffen, den Blick über den Tellerrand nicht als Ausnahme, sondern als Normalität zu beschreiben. Zusammenarbeit zwischen Kommunen darf nicht am Ende eines Prozesses gedacht, sondern muss an den Anfang gestellt werden.

 

Persönliche Frage: Was motiviert Sie?

Mich motivieren Herausforderungen in jeder Art und Weise. Mich motivieren nicht die Problembeschreibung und Schuldzuweisung, sondern die Problemlösungen.